Jüdisch-muslimische Allianzen in der Filmbildung
Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus in Deutschland sind große gesellschaftliche Themen, die auch Lehrer:innen und Pädagog:innen in ihrer Praxis herausfordern. In der Fortbildung mit Meis Alkhafaji lernen wir diese Phänomene mit dem Blick auf das Medium Film in ihrer Multiperspektivität kennen und entwickeln eine pädagogische Haltung dazu.
Stereotype, Vorurteile und Diskriminierung im Film und in unserer Gesellschaft werden analysiert und kritisch hinterfragt. Die Teilnehmenden entwickeln ein Bewusstsein für die Erscheinungsformen und Auswirkungen von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus. Indem wir diese beiden Phänomene miteinander in Beziehung setzen, erkennen wir ihre Spezifika und Verwobenheiten. So fördern wir ein solidarisches Miteinander im Klassenraum gegen alle Formen von Hass und Diskriminierung.
Anhand verschiedener Filmbeispiele reflektieren wir medien- und filmpädagogisch, mit welchen Gestaltungsmitteln Filme Diskriminierung reproduzieren, analysieren und auch kritisieren (können). Wir legen einen Fokus auf empowernde filmische Gegennarrative und wie sie etwa Satire als Stilmittel, Montage und Perspektive einsetzen. Durch die Vermittlung von Filmbildung lernen die Teilnehmenden, wie Filme gezielt im Unterricht eingesetzt werden können, um Vorurteile abzubauen und ein vielfältiges Miteinander zu fördern.
Referentin: Meis Alkhafaji
Meis Alkhafaji arbeitet seit 2019 als freiberufliche Trainerin zu den Themen antimuslimischer Rassismus, Antisemitismus und Intersektionalität. Sie studierte Politikwissenschaft, Islamische Religionsstudien und Internationale Politik an den Universitäten Erlangen und London. Als engagierte Trainerin setzt sie sich leidenschaftlich für eine vielfältige und inklusive Gesellschaft ein. Meis Alkhafaji engagiert sich zudem in verschiedenen Vereinen, unter anderem bei „Gegen Vergessen – Für Demokratie“, als Jugendbotschafterin und ist Gründungsmitglied der „Jungen Islam Konferenz“ in Bayern. Mit großem Enthusiasmus setzt sie sich für eine breite gesellschaftliche Aufklärung ein und strebt eine positive Veränderung in Bezug auf Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus an, weshalb sie auch Bildungsfahrten in das ehemalige Konzentrationslager Dachau organisierte. Durch ihre umfassende Arbeit, die auch die Konzeption von Fortbildungen und Workshops umfasst, stärkt sie das Bewusstsein für die Bedeutung von Intersektionalität und setzt sich für ein respektvolles Miteinander ein. Vor ihrer jetzigen Tätigkeit war Meis Alkhafaji für verschiedene Organisationen tätig, darunter das International Rescue Committee.
Termin:
12. & 13. März 2024 | jeweils 14:00 -17:00 Uhr | ONLINE
Anmeldung:
sachsen@filmmachtmut.de
Organisatorische Hinweise
Die Teilnahme an der Fortbildung ist kostenfrei.
Empfohlen für Pädagog*innen und Lehrer*innen (besonders auch für Grundschule und Sekundarstufe I)
Empfohlen für diese und weitere Unterrichtsfächer: vorfachlicher Unterricht, Deutsch, Ethik/Lebenskunde, Sachkunde, Kunst, Musik, Fremdsprachen, fächerübergreifender Unterricht, z. B. für Friedenserziehung, Demokratieerziehung
Förderung dieser Kompetenzen: Medienkompetenz und Filmanalyse (Medienerfahrungen weitergeben und in kommunikative Prozesse einbringen, Reflexions- und Evaluationskompetenz, Wahrnehmungskompetenz, Mediennutzung im Unterricht, gesellschaftspolitische Reflexion), Methodenkompetenz in der Demokratiebildung.