Olfas Töchter*

Olfa ist Mutter von vier rebellischen Töchtern, die sie alleine in Tunesien großzieht. Die beiden älteren schließen sich 2016 im Teenageralter dem IS an und verschwinden nach Syrien. Die Filmemacherin Kaouther Ben Hania sucht in ihrem Dokumentarfilm nach den Gründen, die hinter dieser für die Familie unfassbaren Entscheidung stehen. Dafür bittet sie die Mutter und die jüngeren Schwestern, Schlüsselszenen ihres Familienlebens nachzuspielen. Die Leerstellen der Verschwundenen werden mit Schauspielerinnen besetzt. In dieser kammerspielartigen, fast therapeutisch anmutenden Situation gelingt es der Regisseurin auf atemberaubende Weise, die Komplexität und Widersprüchlichkeit menschlicher Beweggründe ans Licht zu holen, die immer so viel mehr sind, als unsere schnellen Urteile uns glauben machen. Ein Film, der es darüber hinaus schafft, inmitten von Düsternis auch von Wärme und unverwüstlichen Humor zu erzählen.

*Für diesen Film bieten wir zwei exklusive Filmgespräche am 03.04. um 9 Uhr und 13 Uhr im Kinopolis in Freiberg an.

Laufzeit
112 min.
Altersfreigabe
12
Altersempfehlung
15
Produktion
Frankreich, Tunesien, Deutschland, Saudi-Arabien, 2023
Regie
Kaouther Ben Hania
Cast
Buch

Genre

Dokumentarfilm mit Spielfilmelementen

Themen

Frauen, Identitätssuche, Jugend/Jugendliche, Rebellion, Mutter-Tochter-Beziehung, Geschwister, Generationskonflikt, Frauenkörper und Macht, Emanzipation, "Islamischer Staat"

Trigger-Warnungen

Schilderung von Gewalterfahrungen, sexualisierter, körperlicher und psychischer Gewalt, Schilderung von Gewalt gegen Kinder, Extremismus, Schilderung häuslicher Gewalt, Schilderung von Suizidgedanken

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